Was ist der Strommix und wieso ist dieser so bedeutsam für die THG-Prämie?

Was ist der Strommix und wieso ist dieser so bedeutsam für die THG-Prämie? 

Die THG-Prämie und dessen Höhe wird durch viele Faktoren beeinflusst. Ein wichtiger Aspekt dabei ist der deutsche Strommix. Doch was soll das sein und wie wirkt sich dieser auf die Berechnung der THG-Prämie aus?

Was ist der Strommix? 

Um es kurz zu fassen: Der Strommix gibt an, aus welchen Primärenergieträgern und zu welchem Anteil die in Deutschland verbrauchte Elektrizität stammt. So kann Strom aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdgas oder Kernenergie gewonnen werden, aber auch aus erneuerbaren Energieträgern wie Windkraft oder Photovoltaik.  

Das Jahr 2023 war ein besonders erfreuliches für die Stromerzeugung. Ganze 52,6 % und damit mehr als die Hälfte des Stroms stammte aus erneuerbaren Energien. 

Warum ist der Strommix entscheidend für die THG-Prämie? 

Die Zusammensetzung des Strommixes ist maßgeblich für die Ermittlung des Energieerzeugungsrichtwertes, der jährlich vom Umweltbundesamt ermittelt und veröffentlicht wird. Dieser Wert quantifiziert die Reinheit des Stroms, der zum Laden von Elektrofahrzeugen verwendet wird. Die THG-Prämie soll die Einführung der Elektromobilität fördern und den CO2-Ausstoß senken; je reiner also der Strom, desto größer sind die CO2-Einsparungen, die mit einem Elektrofahrzeug erzielt werden.

Der Referenzwert für die Energieerzeugung korreliert umgekehrt mit dem Anteil erneuerbarer Energien am Strommix: Je geringer der Anteil erneuerbarer Energien, desto höher ist der Referenzwert. Dies führt zu geringeren CO2-Einsparungen und folglich zu einer geringeren THG-Prämie. Zum Beispiel: 

• 2022: Der Referenzwert basierte auf dem Strommix 2020, als die Verlangsamung der Aktivität des Transportsektors während der Pandemie zu einer geringeren Abhängigkeit von „schmutzigem Strom“ führte. Der Wert lag bei 119 kg CO2-Äquivalent pro Gigajoule, was einer CO2-Einsparung von 862 kg pro Fahrzeug entspricht. 

• 2023: Entsprechend dem Mix von 2021, als der industrielle Hochlauf und gesellschaftliche Aktivitäten den Verbrauch von „schmutzigem Strom“ erhöhten, stieg der Referenzwert auf 135 kg CO2-Äquivalent pro Gigajoule, wodurch sich die CO2-Einsparungen auf 703 kg pro Fahrzeug verringerten. 

Welche Entwicklungen werden erwartet? 

Da Deutschland den Anteil erneuerbarer Energien an seinem Strommix weiter erhöht, sieht die Zukunft sowohl für eine grünere Umwelt als auch für höhere THG-Prämien vielversprechend aus. Der Übergang zu saubererem Strom unterstützt nicht nur eine nachhaltige Entwicklung, sondern verstärkt durch die THG-Prämie auch die finanziellen Anreize für die Einführung von Elektrofahrzeugen.