Profitieren Sie von Ihrer öffentlichen Ladesäule
Veröffentlicht amMay 10, 2023
Thema:THG Knowledge
Die THG-Quote ermöglicht es Haltern von Elektrofahrzeugen und Betreibern öffentlicher Ladestationen, die eingesparten Treibhausgasemissionen in Form von Zertifikaten an Unternehmen zu verkaufen, die einer verpflichtenden Minderungsquote unterliegen - typischerweise sind es Mineralölkonzerne. Diese Zertifikate stellen eine Art virtuelle Währung dar, die den Beitrag zur CO2-Reduzierung quantifizieren.
Welche Rolle spielen dabei öffentliche Ladesäulen?
Öffentliche Ladestationen spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie eine Infrastruktur schaffen, die die Nutzung von Elektrofahrzeugen ermöglicht und somit direkte Auswirkungen auf die Reduzierung von Emissionen im Verkehrssektor hat. Durch die Integration der CO2-Einsparungen in den Zertifikathandel wird ein Anreizsystem geschaffen, das Investitionen in Elektromobilität und den Ausbau der Ladeinfrastruktur unterstützt und gleichzeitig zur Erfüllung von Emissionsminderungszielen beiträgt.
Doch was ist ein öffentlicher Ladepunkt überhaupt, und wie kann man seinen Ladepunkt öffentlich zugänglich machen?
Als gesetzliche Grundlage für die THG-Quote für öffentliche Ladesäulen gilt die Ladesäulenverordnung (LSV) und die 38. Verordnung im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV).
Damit Ladepunkte als öffentlich gelten, müssen Sie bestimmte Anforderungen gemäß der Ladesäulenverordnung (LSV) erfüllen:
Anzeigepflicht:
Öffentliche Ladepunkte müssen bei der Bundesnetzagentur angezeigt werden. Sie gelten als öffentlich zugänglich, wenn sie von einem unbestimmten oder allgemein bestimmten Personenkreis genutzt werden können. Sie können direkt hier das Onlineformular ausfüllen.
Bereitstellung einheitlicher Stecker:
Die Ladepunkte müssen die erforderlichen Steckersysteme gemäß der LSV nutzen. Diese Vorschriften stellen sicher, dass Ladestationen mit den richtigen Steckern ausgestattet sind, um eine kompatible und sichere Aufladung verschiedener Elektrofahrzeugmodelle zu gewährleisten.
Durch die Standardisierung wird die Interoperabilität zwischen Ladestationen verbessert, was die Benutzerfreundlichkeit erhöht und das Vertrauen der Verbraucher in die Elektromobilität stärkt. Dieser Schritt ist entscheidend für die Entwicklung eines effizienten und benutzerfreundlichen Ladeinfrastrukturnetzes, das einen nahtlosen Übergang zu elektrischen Transportmitteln ermöglicht.
Zahlungs- und Authentifizierungs-standards:
Kunden müssen die Möglichkeit haben, entweder kostenlos, gegen Barzahlung oder bargeldlos zu laden. Ab Juli 2023 müssen kontaktlose Zahlungsmethoden verfügbar sein.
Standardisierte Datenschnittstelle:
Autorisierungs- und Abrechnungsdaten müssen über eine standardisierte Schnittstelle übermittelt werden können.
Public Keys:
Diese sind im Eichrecht relevant und ermöglichen die Validierung von fernausgelesenen Richtwerten.
Zusätzlich müssen Ladeeinrichtungen gemäß § 19 der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden.
Durch die Einhaltung dieser Vorschriften können Sie nicht nur Einnahmen generieren, sondern auch dazu beitragen, die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge auszubauen und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
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